3 Top Gun Regeln für Erfolg

by | Jan 5, 2020

3 Top Gun Rules for Success

 In den letzten paar Jahren habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, was eigentlich die Hauptpfeiler oder Faktoren sind, die Kampfpiloten so effektiv und effizient in einem hochkomplexen Umfeld arbeiten lassen. Was sind unsere Grundprinzipien oder Grundregeln, was machen wir besonders gut?

Vermutlich können Sie verschiedene Piloten fragen, und sie bekommen viele unterschiedliche Antworten. Für mich persönlich stehen die folgenden 3 Faktoren an erster Stelle für eine erfolgreiche Karriere als Kampfpilot:

1. K.I.S.S. – Keep it simple, stupid!

Der ist ziemlich einfach – korrekt! Trotzdem ist es einer der wichtigsten Punkt überhaupt. Kampfpiloten sind einfach strukturierte Personen. Wir mögen es, Dinge einfach zu halten. Auch wenn die Mission komplex ist, versuchen wir mit einfachen Strategien zum Ziel zu kommen. Alles was wir tun muss schließlich auch in der Luft anwendbar sein. Wir können nicht Unmengen von Papier mit ins Cockpit nehmen, der Platz ist einfach begrenzt.

Ein Plan muss von allen verstanden und umgesetzt werden können. Unnötige Komplexität erschwert Dinge nur, gerade wenn ein Plan nicht wie gewünscht funktioniert. Wenn für einen komplexen Plan schnell anwendbare Lösungen gefunden werden müssen, kann das schwierig sein – ein komplexer Plan wird durch Probleme bestimmt nicht einfacher.

Genau das versuchen wir zu verhindern. Der Plan muss quasi auf ein Din A4 Blatt passen.

 2. Pay Attention to Detail

Militärfliegerei hat eine Menge mit Präzision zu tun, mit Genauigkeit. Kleine Fehler können große Auswirkungen haben, bis zum Verlust von Material oder Menschenleben. Deshalb achten wir auf jede erdenkliche Kleinigkeit in der Vorbereitung und im Flug. Alles was nicht genau so passiert wie geplant, wird hinterher ein Debriefing Punkt sein.

Kleine Details zu beachten lehrt auch etwas anderes: Disziplin!

Wir haben unsere Schüler in den USA in der Fortgeschrittenenausbildung schon darauf ge-debriefed, wenn Sie beim Warten auf den Start nicht den exakt korrekten Abstand zum Vordermann hatten, oder die Kabinendächer nicht gleichzeitig geschlossen wurden. Das hat mit dem taktischen Erfolg der Mission nicht viel zu tun, aber wenn wir schon das nicht beherrschen, wie wollen wir dann die exakte Position in Formation halten. Diese Art von Disziplin soll die jungen Piloten schon früh dazu bringen, auf Details zu achten.

Später können eine Sekunde, ein Fuß (30cm) Abstand, 2 Knoten Geschwindigkeit einen großen Unterschied machen. Viele Unfälle entstehen nur, weil Kleinigkeiten schiefgegangen sind. Kleine Fehler in einer Kette von Ereignissen können sich verstärken und fatale Auswirkungen haben. Das gilt es rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Deshalb werden Kampfpiloten schon zu Beginn Ihrer Fliegerlaufbahn mit jeder noch so kleinen Abweichung von der Norm konfrontiert. Das Ziel ist die perfekte Mission – die es allerdings nie geben wird. Trotzdem probieren wir es jeden Tag aufs Neue, und jeden Tag werden wir ein bisschen besser.

Das Ziel ist Perfektion – das Werkzeug dazu…ist Präzision!

3. Learn something new every day

Die Mission ist nicht damit beendet, wenn die Triebwerke abgestellt werden. Sie ist erst beendet, wenn das Debriefing vorbei ist. Im Debriefing wird die Mission noch einmal im Detail nachbesprochen und final wird hier über den Erfolg oder Misserfolg der Mission entschieden.

Am Ende steht die Dokumentation der „Lessons Learned“ !

 Aus jeder Mission gilt es etwas mitzunehmen – eine neue Erfahrung, eine neue Technik, ganz egal was. Eine Mission ohne Lessons Learned, ist eine verschwendete Mission. Ich glaube allerdings, dass es so etwas gar nicht gibt. Man kann aus jeder Mission Erfahrungen oder Lernpunkte sammeln – auch wenn Sie auf den ersten Blick nicht offensichtlich sind. Ist das der Fall, müssen Sie genauer hinsehen.

 Fragen Sie in Ihrem Unternehmen nach individuellen „Lessons Learned“ – jeder nimmt andere Erfahrungen mit. Diese auszutauschen kann wertvoll sein.

Eine Organisation sollte aus den „Lessons learned“ aller Mitarbeiter lernen!

Es gibt kein „ No Lessons Learned!“